Englischsprachiger Link zur Veterinärmedizinischen Universität Leipzig mit Videos der Untersuchungen der Atemwege

Die Bulldogge zählt zu den brachyzephalen Hunden. Brachzephal ist eine Ableitung aus Brachys (kurz) und Zephalus (Kopf) und bedeutet nichts anderes als Kurzköpfigkeit bzw. Rundköpfigkeit.

 

Junghündin FCI Frankreich ohne jegliche Übertypisierung

 

 

Ausgeprägte, noch nicht fertig ausgebildete Nase eines in der FCI gezogenen Jungrüdens, die aufgrund des neu ausgelegten Standards als Fehler gelten würde, da sie deutlich länger ist als der gewünschte 1/6-Anteils des gesamten Kopfes. Von vorne eindeutig als Bully zu identifizieren würde er wahrscheinlich mit diesen seltenen sehr gut ausgebildeten Nasenöffnungen als Fehler nicht für die Zucht in Betracht gezogen oder aber mutige Züchter belächelt werden.

 

 

Leicht zurückgezüchteter Schädel mit kleinem Nasenansatz als CT- und Naturbild

 

Junghündin Dissidenz Deutschland, die Nasenbärin des Wurfes

 

 

Folgendes Video zeigt eine Französische Bulldogge im 1. Weltkrieg

 

Brachyzephal alleine steht also noch nicht in Zusammenhang mit einer Krankheit, sondern ist lediglich die Beschreibung einer Körperform. Wenn Züchter der Französischen Bulldoggen behaupten ihre Hunde wären nicht brachyzephal ist dies somit Blödsinn oder Unwissenheit. Die bekannten weit verbreiteten und in Generationen vermehrt bei Rüden immer wieder auftretenden gesundheitlichen Einschränkungen der Atemwege kommen ins Spiel, wenn man von dem Brachyzephalem Atemnot Syndrom spricht, kurz BAS genannt. 

Klassischer Bullykopf mit kürzerem Fang

 

Hier wird ausführlich gezeigt, welche traurigen Konsequenzen fehlgeleitete Zucht auf missinterpretierte Standards von Körpermerkmalen anrichten können und dass es bewiesen ist, dass die kurzköpfigen Rassen auch mit gut ausgebildeten Atemwegen einen anderen Atemwiderstand aufweisen als normal- oder langnasige Rassen.

 

Rüde, geb. 2005 aus spanischem Tierschutz

 

Rüde, geb. 2008, FCI Ungarn

 

Ein brachyzephaler Hund wird nie so leistungsfähig sein, wie ein Hund mit mittellanger bis langer Nase. Ein Bernhardiner nie so wendig wie ein Windhund.

Dennoch muss der Bully in der Lage sein, in jeder Lebenslage seinen kleinen Körper mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen und seine Körpertemperatur mit seiner Nase regulieren zu können. Dass die Nase mittlerweile bei viel zu vielen Bullys zu einem nicht funktionierenden Witz verformt wurde, ist der falschen Auslese geschuldet, die mitunter die Richter gelenkt und die Züchter verantwortet haben.

Es ist schwer zu verstehen, dass man derart tierschutzwidrigen Empfehlungen gefolgt ist und des Hundes sensibelstes Sinnesorgan auf so fahrlässige Weise missachtet hat.

Es ist aber auch nicht verwunderlich, da überwiegend ohne genaue Diagnostik gezüchtet wird. Man kann in die Funktion der Nase von außen nicht hineingucken. Und kein Züchter kann darauf warten, dass der Hund ohne Krankheitsanzeichen so alt wird, dass er recht sicher sein kann, dass keine Probleme auftreten werden.

Es ist schwer zu verstehen, dass man derart tierschutzwidrigen Empfehlungen gefolgt ist und des Hundes sensibelstes Sinnesorgan auf so fahrlässige Weise missachtet hat.

Es ist aber auch nicht verwunderlich, da überwiegend ohne genaue Diagnostik gezüchtet wird. Man kann in die Funktion der Nase von außen nicht hineingucken. Und kein Züchter kann darauf warten, dass der Hund ohne Krankheitsanzeichen so alt wird, dass er recht sicher sein kann, dass keine Probleme auftreten werden.

 

 

Möchte man das BAS vermeiden, benötigen die Zuchthunde über Generationen ausgebildete Merkmale funktionierender Atemorgane, angefangen von ausreichend geöffneten Nasenlöchern, gut angelegten Nasengängen, die nicht durch permanenten Unterdruck in den hinteren Teil des Gaumens gezogen werden sowie symetrisch ausgebildete Gaumensegel und eine ausreichend weite und nicht kollabierende Luftröhre.

Die Harmonie zwischen kurzem Schädel und den innenliegenden Weichteile des Kopfes ist meist nicht vorhanden. Immer noch werden die fleischigen, starken und faltigen Köpfe, besonders bei Rüden bevorzugt. Wie soll der wichtige "Innenteil" dann straff und harmonisch angepasst sein?

 

War da mal ein Sinnesorgan? Rüde mit massiven Symptomen des BAS....

 

Bitte verlassen Sie sich nicht auf Aussagen wie:

1. Der macht keine Geräusche.......also hat er keine Probleme.....

2. Der spuckt auch nach Anstrengung nicht.....also hat er keine Probleme.....

3. Der spuckt nur, weil er aufgeregt ist.....

4. Der kommt schnell (nach Belastung) wieder runter.....(in den entspannten Normalzustand)....also hat er keine Probleme......

Wir kennen mittlerweile Dutzende per Computertomografie durchuntersuchte Bullys, die auch mit verlegten Atemwegen und zu dicken und zu langen Gaumensegeln geräuschfrei atmen können. Der Bully ist ein intelligenter und lebenswilliger Hund, der schnell lernt mit Behinderungen zurecht zu kommen und Techniken entwickeln kann, die Symptome nicht immer offen zu zeigen. Verlegte Rüden nutzen die Maulatmung, um dem Widerstand in der Nasenhöhle zu meiden, die Hunde gewöhnen sich an die permanente Überhitzung und Sauerstoffarmut. Oftmals offenbart erst ein Bluttest die Unterversorgung, die einem Besitzer so niemals aufgefallen wäre. Es ist nun wirklich an der Zeit, hier die Folgen der Fehlzucht anzuerkennen und von verantwortlicher Seite den Hunden zuliebe eine Wende im Sinne des Tierschutzes herbeizuführen....bevor die Rasse als anerkannte Qualzucht mit entsprechender gesetzlicher Konsequenz für immer verschwindet......